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Gemeinschaft und Autonomie erleben.

Intrinsische Motivation auf dem Boden der Tatsachen #2​

Folgende Erkenntnisse konnten wir aus unseren Magazin-Beiträgen zum Thema Purpose gewinnen:

Purpose ist kein Dogma – aber ohne Purpose geht es nicht.

In jedem Unternehmen und in jeder Branche kann das eigene Tun als sinnstiftend empfunden werden.

Grundlage für die intrinsische Motivation der Mitarbeiter:innen sind:

Kompetenzerleben
Autonomie
Zusammengehörigkeit

Alle drei Aspekte können vom Arbeitsumfeld unterstützt bzw. gefördert werden.

Dem Kompetenzerleben als Grundlage von intrinsischer Motivation haben wir uns bereits gewidmet. Im aktuellen Text geht es um die beiden weiteren Säulen intrinsischer Motivation in Organisationen. Wir starten mit der Autonomie bzw. dem Erlebnis des ermächtigten Arbeitens.

Inwieweit Menschen in einer Firma Autonomie erleben, ist eng mit der Unternehmens- und Führungskultur verbunden. Im Vordergrund steht das Vertrauen in die Menschen: Sie werden ermächtigt, ihre eigene Autonomie zu entwickeln.

Die Botschaft: Such dir den Platz und die Zeit, in der du das Beste für deinen Arbeitgeber tun kannst.

Diese Autonomie muss selbstverständlich im Einklang mit den Unternehmenszielen und Prozessen verlaufen. Darüber hinaus muss klar sein: Die freiheitliche Autonomie des einen ist gleichzeitig immer die Einschränkung der freiheitlichen Autonomie des anderen. Diese Erfahrung machen beispiels-weise Teams, in denen Mitarbeiter:innen eingebunden sind, die ihrer Arbeit gerne sehr früh oder sehr spät am Tag nachgehen.

Darüber hinaus sorgt Autonomie dafür, dass Führung nicht mehr über Präsenz funktionieren kann. Zahlreiche Heraus-forderungen also, die es sich im Sinne der intrinsischen Motivation anzugehen lohnt.

Auch wenn das ermächtigte Arbeiten nicht in erster Linie eine Raumfrage ist – entscheidet man sich als Organisation dafür, seinen Mitarbeiter:innen Autonomie einzuräumen, dann wirkt sich diese Entscheidung räumlich aus.

Denn der nachhaltigste Quadratmeter ist der, der nicht gebaut wird.

Ist die Entscheidung pro Autonomie gefallen, ergeben sich daraus auch ganz konkrete Herausforderungen in Sachen Raumgestaltung. Für das selbstermächtigte Arbeiten muss den Räumen innerhalb des Unternehmens eine eindeutige Funktion zugeordnet werden. Die Funktion der jeweiligen Arbeitsumgebung muss wahrnehmbar sein. Mitarbeiter:innen müssen unmittelbar erkennen können, ob ein Raum etwa Lesesaal- oder Workshop-Charakter hat.

Im Sinne des Activity-based Workings können so Menschen leicht den Ort finden, der sie in ihrer momentanen Arbeit unterstützt. Diese Tatsache schlägt den Bogen zu unserem Exzellenz-Bereich Design. Hier schöpfen wir aus dem Wissen, wie Büroräume im Rahmen des selbstermächtigten Arbeitens verstanden und verändert werden müssen.

Dritter Aspekt intrinsischer Motivation in Unternehmen: Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit.

Die Erfahrung von Zusammengehörigkeit zu ermöglichen ist die klassischste Raumfrage und am engsten mit der Bürolandschaft verbunden.

Die Pandemie-Jahre haben uns eines vor Augen geführt: Zusammengehörigkeit entsteht durch gemeinsames Erleben. Sie entsteht durch Orte, an denen Menschen zusammenkommen. Oder, um ein klassisches Bild zu benutzen: Wir brauchen die gemeinsamen Momente am Lagerfeuer, um uns als Gemeinschaft zu spüren. Diese Sehnsucht nach räumlicher Nähe lässt sich durch kein digitales Tool ersetzen.

In Organisationen können Menschen heute zusammenarbeiten, ohne tatsächlich an einem Ort zu sein. Aber dabei fehlt etwas. Organisationen können diese Leerstelle (wieder) füllen und ihren Mitarbeiter:innen etwas zurückgeben, indem sie Flächen der Begegnung, des Miteinanders und des gemeinsamen Austauschs schaffen. Die Zahl oder die Position der Schreibtische ist für Unternehmen in Zukunft weniger relevant als die Fläche, die der Begegnung dient.

Diese Flächen müssen – ebenso wie die moderne Führung – primär in ihrer dem Menschen dienenden Funktion verstanden werden. Das Design spricht dann die richtige Sprache, wenn der Raum durch die Mitarbeiter:innen eines Unternehmens zum Leben erweckt wird und gleichzeitig das transportiert, wofür die Firma steht.

Allerdings braucht das Gefühl der Gemeinschaft auch die Möglichkeit zum Rückzug. Dauerhaftes Zusammensein ist keine Option. Der Interaktion, Kommunikation und Begegnung darf nicht alles geopfert werden. Es gibt Arbeit, die gelingt nur alleine, die benötigt Ruhe und Zurückgezogenheit. Diese Mischung bzw. Balance herzustellen, das ist für moderne Büroräume die große Herausforderung. Zugleich öffnen Homeoffice und hybrides Arbeiten neue Perspektiven, die beim Thema „Autonomie“ bereits angerissen wurden.

Das Fazit: Der Begriff Purpose sollte Unternehmen nicht demotivieren.

Im Gegenteil: Wenn es einer Organisation gelingt, die drei Aspekte intrinsischer Motivation für Menschen zu realisieren, dann hat sie motivierte Mitarbeiter:innen und bietet aus individueller Sicht sinnvolle Betätigungen.

Die Vision von combine – „Inspirierende Arbeitsumfelder schaffen Raum für Erfolg.“ – zahlt genau auf diese Tatsache ein. Räume können Sinn stiften. Gerne begleiten wir Sie und Ihr Unternehmen bei der Gestaltung motivierender Arbeitsumgebungen.

Fotos: iStock, Unsplash

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